Bericht eines Teilnehmers im "Bayerischen Wirbelwind" (= Jungenschaftsbrief Bayern)
Wegen der schlechten Lesbarkeit des Originals wurde der Text nachbearbeitet.

Das fauchende Stahlroß verließ langsam den Haupbahnhof in Müncnen. Besorgte Eltern standen am Bahnsteig und winkten, bis man nur noch ein schlängelndes Etwas in der Ferne sah. Es sollte eine große Reise werden und so war die Aufregung schier ins Unendliche gestiegen.
Doch jetzt rollten wir gegen Norden und da es Nacht war, schlummerten die meisten der 11 Oberbayern. Roter Bruder Namenlos und As-ko-lah saßen auf einem Gepäckstück im Gang und bastelten an ihren Ausrüstungsgegenständen, bis die Sonne im Osten dämmerte.
 Hannover - - - !   Hannover - - - !   Türen flogen auf, Gepäckstücke heraus und verschlafene Jungen 
stolperten auf den Bahnsteig. 
 Ein kleines Frühkonzert, ein Becher heiße Milch und eine Stunde Aufenthalt ließen die Rothäute wieder 
aufwachen, denn als wir abermals weiterjagten, herrschte reges Leben in dem überfüllten Zug. 
 Doch endlich erreichten wir Preetz. Dort standen schon viele Krieger, die zum großen Kampf in den Norden gezogen 
waren. 
 Dann zogen wir schwer bepackt zu dem auserwählten Platz am Lanker See. Dort bekamen wir Krieger der Omaha einen 
Platz zugewiesen und bei glühender Hitze bauten wir unsere Wigwams auf. 
 Anfangs waren es nur 3 Zelte und wir schielten schon neidisch auf die Lager der anderen Stämme. Doch als die 
Sonne sank und die Dunkelheit emporkroch, da waren 10 Kohten in einer hufeisenförmigen Lage aufgebaut. 
 Die großen Häuptlinge der Omaha  Schunktoketscha  und der Seminolen  Oskiola  waren beide 
erschienen und es zeigte sich folgendes Bild: 
Omaha (Bayern): 38 Krieger (18 aus Oberbayern, 9 aus Schwaben, 6 aus Unterfranken und 5 aus Niederbayern/Oberpfalz)
Seminolen (Baden Württemberg): 21 Krieger

Müde von der langen Reise, legten wir uns nieder und schliefen fest und gut bis ein Büffelhorn uns zu den Ereignissen des neuen Tages weckte.
Nach dem Frühstück, das von der Bundeswehr bereitet wurde, begannen die Trommeln zu rufen. Alles strömte herbei und der Oberste Häuptling, Grauer Bär eröffnete das große Fest. Dann wurden die Häuptlinge aller anwesenden Stämme von Itchonka aufgerufen. Der Rauch der Friedenspfeife wurde in alle Winde -- auf den Boden -- und in die Luft geblasen.
Jetzt erst durften alle tapferen Krieger das Kriegskleid anlegen und in einer schier endlosen Reihe stürmten die Stämme gemeinsam die Siedlung, der Bleichgesichter. Kriegsschreie und Kampfrufe gellten in den engen Gassen von Preetz, und am Marktplatz dröhnten die Trommeln zu einem Kriegstanz. Erst als die Sonne sich verkroch, kehrten die Krieger in ihre Wigwams zurück.
Manitou schickte auch am nächsten Tag viel Licht und große Hitze, und viele Krieger zogen, den großen Manitou zu loben, in die Zelte, die die Bleichgesichter Kirche nennen. Dann kehrten sie zurück und aßen als der Feuerball am höchsten stand.
 Doch der Friede das Mahls wurde durch wilde Schreie gestört.  Rote Schlange,  ein Krieger der 
 Omaha,  hatte ein Ehrenzeichen (Wimpel) der  Hungpapas  geraubt, und nun waren die Krieger des 
geschändeten Stammes beleidigt und versuchten das Großzelt (Jurte) der  Seminolen  und  Omahas  zu 
zerstören. Doch sie wurden tapfer zurückgeschlagen. 
 Der Oberhäuptling der  Hungpapa  eilte daraufhin mit großem Gefolge an die Grenzen des Reiches der 
 Omaha  und  Seminolen  und nun verhandelten die Häuptlinge beider Stämme und gingen in Friede 
auseinander.  Rote Schlange  wurde den  Hungpapas  für den 12.Teil eines Sonnentages ausgeliefert und 
mußte dort seine Tat büßen. Diese strenge Strafe war zur Warnung an alle anderen Krieger gegangen, damit Zucht und 
Ordnung die Herrschaft behielten. 
 Der Abend nahte und die schlauen Krieger unseres Stammes schickten an  Mato Sapa,  einem Großen Häuptling, 
eine Botschaft, in der es hieß: Er,  Mato Sapa,  müsse trotz Einladung den Friedensfesten der 
 Seminolen-Omaha  und  Hungpapa  fernbleiben. Der große Häuptling konnte jedoch unsere Schrift nicht 
lesen und da er zu stolz war, diesen Fehler einzugestehen, blieb ihm die Botschaft verborgen. So folgte er der 
Einladung und wurde von starken Kriegern an den Marterpfahl gebunden. 
 Schwer und lang war die Marter. Blasrohrgeschoße trommelten auf seinen entblößten Körper, tückisches Kraut 
reizte und juckte auf seiner Haut, und schließlich raubte ihm ein scharfes Messer seinen stolzen Haarschmuck auf 
der Brust, sodaß ein weißes Kreuz in seinem Halsausschnitt prangte. 
 Große Kämpfe schlossen sich an, und unsere tapferen Krieger besiegten ganz knapp in ausgeglichenem Kampf die 
tapferen  Hungpapa.  Doch es herrschte Frieden zwischen den Stämmen und die finstere Nacht blieb ruhig. 
Die Sonne war noch sehr jung, als der Oberste Häuptling Grauer Bär -- der letzte Häuptling seines Stammes -- den versammelten Häuptlingen aller Stämme berichtete:
 "Große Häuptlinge! 
 Als letzter Überlebender Häuptling der  Tongkawa  bin ich alleiniger Wisser des großen Schatzes meines 
Stammes. Eine Karte, auf Ziegenfell gemalt, weist auf den Ort des Schatzes hin. Nun seid Ihr aber fünf Stämme und 
da es ein unteilbarer Schatz ist, soll es der tapferste Stamm erhalten. Zu diesem Zweck habe ich die Karte in fünf 
Teile zerschnitten und jeder Stamm erhält ein Teil. 
 Durch faire Wettkämpfe sollen alle Teile zusammenfinden und zwar beim besten Stamm. Der jeweilige Verlierer 
gibt sein Teil an den Gewinner ab, und da wir nach KO-System spielen, wird der beste Stamm mit den tapfersten 
Kriegern die Karte in die Hand bekommen. 
 Doch es ist noch sehr schwer, den Schatz zu finden und in das Lager zu bringen, denn alle Stämme können die 
Schatzheber berauben. Manitou sende euch viel Glück! Hough! Ich habe gesprochen!" 
 Dann zog der jüngste aller Kuriere für jeden Stamm ein Teil. 
 Die  Omaha  und  Seminolen  erhielten dieses Stück. 

 Am Abend sollten die ersten Kämpfe starten. Die  Apachen  kämpften gegen die  Oglalas  und 
besiegten sie im letzten Kampf ganz knapp. 
 Der große Kampf  Omah-Seminolen  gegen die  Hungpapa  fand nicht mehr statt, denn durch 
Schlauheit und List und geschickte Worte konnte keine Einigung über die Wettkampfdisziplinen vor Einbruch der 
Dunkelheit erreicht werden. So wurden nur noch die aufgebrachten Krieger durch Lieder und Lesungen besänftigt und 
dann war Nachtruhe. 
 Wapascha, Mato-Haha, Waminimidusa, Oskiola, Schunktoketscha,  und  As-ko-lah,  sowie unser 
Medizinmann aber saßen noch bis spät in die Nacht über der Karte gebeugt und  Rote Schlange  und 
 In-mut-too-yah-lat-tat  bewachten von außen die Jurte, um die feindlichen Späher und Lauscher fern zu 
halten. Um 1 Uhr legten sich die erhitzten Köpfe zur Ruhe. 
 Das Büffelhorn rief die Krieger zum Kampf. Mit nackten Oberkörper erschienen sie alle aus den Zelten und 
 Oskiola  trieb mit allen schöne Spielchen, die in Bleichgesichtskreisen Morgensport heißen. 
 Dann eilte ein jeder zu den Arbeitsgruppen, in denen sie sich in den Künsten des Bogenschießens, des 
Messerwerfens, des Modulierens, Schnitzens und Bastelns, des Singens und Kriegstanzes schulten. Die jüngsten Krieger 
bekamen Weisung in Fahrt und Lagerkniffen, wie man mit der tanzenden Nadel oder mit dem Feuerball richtig den Weg 
findet. Auch die Künste im Knoten und Fesselnanlegen wurde ihnen gelehrt. 
 Doch während dieser Zeit suchten  Mato-Haha  und  Schunktoketscha  in metertiefem Schlamm nach 
dem Schatz. Abgekämpft und niedergeschlagen kehrten sie ins Lager zurück. 
 Und als  As-ko-lah  ihnen einen Plan vorlegt, war der große Häuptling  Schunktoketscha  gleich 
begeistert, und gleich nach dem Essen jagten er und  As-ko-lah  in den See hinaus. Drei Inseln untersuchten 
sie fanden Grabspuren, schaufelten und schürften, doch alles ergebnislos. 
 Als sie zurückkehrten, war der große Kampf gegen die  Hungpapa  in Vorbereitung. Als erster Kampf war 
Raufball der zehn kleinsten zu erwarten. 
"Schunkto - ketscha ! ! ! ! Schunkto - ketscha ! ! ! ! "
 Wild waren die Schlachtrufe und verzweifel wurde gekämpft, doch die Krieger der  Hungpapa  siegten. Dann 
folgte Speerzielwurf, das  As-ko-lah  für die  Omaha  und  Seminolen  gewann. Speerweitwurf 
ging knapp verloren. Dann ein Fehlstart beim Wagenrennen und große Meuterei. Doch es wurde wiederholt und die 
Mannschaft der  Hungpapa  führte mit 3:1. Auch im Steinstoßen holte  As-ko-lah  einen Punkt und so 
hieß es nach dem verlorenen Tauziehen 4:2. Im Bogenschießen siegte  Rote Schlange  und der Hahnenkampf ging 
trotz erbitterten Widerstand verloren. 
 Jetzt hieß es 5:3 für die  Hungpapa  und man feierte schon, denn niemand glaubte noch an einen Sieg der 
 Seminolen-Omaha. 
 Doch dann traten die  Seminolen  mit ihren Blasrohren auf die Kampfbahn. Zwei Punkte bliesen sie heraus 
und somit war die Spannung ins Unerträgliche gestiegen. 5:5! Und noch ein Wettbewerb!! 
 Wer wird das Rennen machen? Nach dem Startzeichen war die Hölle los. 
 Alles sprang auf, mengte sich unter die Kämpfenden und man konnte nur schwer Zuschauer von den Wettkämpfern 
unterscheiden. Plötzlich sah man nur noch zwei  Omaha-Seminolen-Pferde. Jubelnd sprangen die Kämpfer vom 
Pferd, doch da bemerkten sie erst ein noch kämpfendes Paar. 
 Doch unser Entsetzen wurde beruhigt, als auch das letzte  Hungpapagespann umfiel. Freudentaumel und 
Gebrüll auf der einen Seite, tiefe Bedrückung auf der anderen Seite. 
Der ganze Abend war mit Freudenstänzen um das Feuer, Liedern und schließlich mit der Friedensschließungszeremonie zwischen Hungpapa und Omaha-Seminolen ausgefüllt. Friedlich war die Nacht, und als die Sonne dem Büffelhornbläser ins Gesicht strahlte, waren schon wieder neue Schlachtpläne geschmiedet, denn die halbe Nacht war beraten worden.
So zogen Schunktoketscha und As-ko-lah zu der Stelle, an der auf der Karte ein Indianer fischt, denn dort vermuteten sie eine Botchaft. Hier suchten sie, bis der große Häuptling zurückkehren mußte, um mit den anderen Kriegern eine Wanderung zu unternehmen. As-ko-lah aber suchte weiter, obwohl der Hunger seine Eingeweide schier zerfraß. Vier Seminolenkrieger halfen nachmittags mit suchen und als nach 7 Stunden das ganze Ufer des Sees durchsucht war und nichts gefunden worden war, schlichen die Krieger ins Lager zurück.
 Der große Kampf gegen die  Apachen,  die bis jetzt auch gegen die  Utah  gewonnen hatten, begann 
kurz vor Sonnenuntergang. 
 Spannende Kämpfe waren zu sehen und als es 2:2 stand, schickte Manitou Regen. Es regnete, nein es goß, bis 
der ganze Zeltplatz eine Wasserwüste war. 
 Viele Krieger in Badehosen schöpften mit Kochgeschirren und Hordentöpfen, zogen mit Spaten, Messern und Löffeln 
Zeltgräben, doch es war aussichtslos. Im Zelt des Häuptlings Namenlos stand das Wasser 10-15 cm hoch und so setzten 
wir die Kohte auf einen Hügel um. 
 Doch es regnete weiter. 
Waminimidusa und Mato-haha waren inzwischen zum Förster geeilt, um nach neuen GrabsteIlen im Wald zu fragen. Und sie kamen mit froher Kunde zurück.
Eine frischgeschlagene Schilfschneise und Grabspuren waren entdeckt worden. So setzten sich Wapasha, Mato-haha, Waminimidusa, Schunktoketscha und As-ko-lah in das Feuerroß und fuhren in die Nähe des Forsthauses. Gespenstisch flackerten und glitzerten die Taschenlampen auf den zwei Meter hohen Feuerpflanzen. Dann war nur noch graben, schimpfen und buddeln zu hören. Eine Stunde wurde so die ganze Schneiße durchwühlt, doch kein Schatz war gesichtet worden. Nun entschlossen wir uns, im Feuerroß zu schlafen.
Es dämmerte, und da ein Volkswagen nicht gerade das größte Fahrzeug ist, war die Nacht (1-3 Uhr) von Schimpfen und Stöhnen und Regenblechdachgeprassel erfüllt. Meuternde Stimmen wurden laut, und da wir den Spaten am Grabeplatz liegen gelassen hatten, um bei Tag weiter zu graben, watete As-ko-lah um halb vier Uhr zum Tatort zurück, und es ist ein Glück, daß er den Spaten fand. Die eifrigen Schatzsucher hatten nämlich den Spaten mit verbuddelt, so daß nur ein Stück vom Stiel herausschaute.
Um 4 Uhr erreichten die Häuptlinge das Lager und schliefen die wenigen Stunden bis zum Wecken.
Trotz Regen, Kälte und naßen Kleidern war der Donnerstag für die großen Krieger ein mächtiges Erlebnis. 60 Mann durften nach Kiel zu einer Marinebesichtigung fahren, und wurden um 9 Uhr mit Bussen abgeholt. Da der Regen des Vortages den Kampf zwischen Apachen und Seminolen-Omaha nicht zu einer Entscheidung kommen ließ und die Zeit drängte, fochten während dieser Zeit die Kleinen beider Stämme um den Sieg. 2:2 stand es, und noch drei Kämpfe waren zu entscheiden.
 Ein langes dickes Trau lag am Rasen, je 10 Kämpfer standen an den Seilenden und bekamen von den hiergebliebenen 
Häuptlingen weitere Ratschläge. Drei Durchgänge, entschied Oberster Häuptling  Grauer Bär.  Jetzt ertönte 
der Pfiff!   Hau-Ruck!     Hoochh-Ruuck !!!  Hin und her ging es. Einmal zogen die  Apachen  
ihre Gegner einen Meter zu sich herüber, dann holte sich unsere Partei den Verlust wieder zurück. Nach langem Hin 
und Her siegten unsere Krieger. 
 Zweiter Durchgang! Ein ebenso harter Kampf und diesmal waren die Apachen die besseren. 
 Beim dritten Durchgang holten sich die Apachen den umjubelten Siegpunkt. 
Durch das Steinstoßen zogen jedoch die Seminolen-Omahas wieder gleich.
Alles war mäuschenstill als der Startschuß zum Wettkriechen der 10 Kleinsten erfolgte. Dann aber tobte der Schlachtruf: Charlie! Charlie! -- -- -- -- und er siegte. Ein Apache, der schneller war, mußte disqualifiziert werden, weil er nicht am Boden unten blieb. So gab es bittere Tränen. Doch ein schöner Trostpreis ließ den Schmerz bald wieder vergessen.
Feierlich wurden die Kartenstücke überreicht und Schunktoketscha und As-ko-lah eilten davon, um sich in Ruhe und unbeobachtet über den Ort der Botschaft und damit den Hinweis auf den Schatz zu vergewissern.

Und nun begann der große Endkampf!
 Die Sonne war schon tief gesunken, als die  Hungpapa  ihre erfahrensten Krieger mit dem Kanu 
ausschickten. Doch kaum waren sie in See gestochen, jagten  Schunktoketscha  und  As-ko-lah  zum Ufer 
und setzten ihr Boot aufs Wasser. Nach ein paar Ruderschlägen schon erspähten uns die Feinde und wendeten ihren 
Kahn nach Sonnenaufgang. Jetzt verbargen wir uns im Schilf und sahen, wie die beiden feindlichen Krieger am 
gegenüberliegenden Ufer anlegten und an Land stiegen. Es war anzunehmen, daß auch die  Hungpapa  den Platz 
herausbekommen hatten. 
 So flogen unsere Blätter so schnell es nur ging, denn die beiden anderen konnten am Landwege viel schneller 
dorthin gelangen. Immer ganz dicht am Schilf jagten wir entlang und als die Stelle erreicht war, erspähten wir die 
beiden Krieger in einer Wiese. Offenbar hatten die es auf einmal eilig, denn wir sahen sie auf den nahen Wald zu 
eilen. 
 Nun suchten wir an jener Stelle, um die lauschenden Krieger irre zu führen. Auch erwarteten wir vom Land her 
Verstärkung. Und diese kam. 
 Doch bevor unser Kahn mit der Spitze auf Grund lief, sah  As-ko-lah  die Botschaft im Schilf der nahen 
Insel stecken. Sie wurde gut verstaut und dann gaben wir unseren Leuten Anweisungen. Als Blöff suchten wir nun 
weiter, bis die Nacht hereinbrach. 
Plötzlich ratterte ein Fischkutter auf uns zu und stellten uns wie zwei Einbrecher. Die Bleichgesichter hielten uns für Fischdiebe und wollten uns unbedingt zur Polizei schleppen. Doch auf die Bemerkung von As-ko-lah: "Wir sind aus Bayern und verstehen uns höchstens aufs Schlingenlegen!" ließen sie uns weiterziehten.
Leider konnten wir jetzt nicht weiter nach dem Schatz suchen und so paddelten wir um die Halbinsel und sahen ein unbewachtes Boot. Weit schallte unser schadenfrohes Gelächter, als jeder von uns ein Boot für sich hatte.
Heimkehrende Krieger unseres Stammes sollen zwei betreten lachende Hungpapa zu Fuß ins Lager laufen gesehen haben.
Erst um halb eins legten wir unser Boot an einer Insel an und schliefen bis zum ersten Morgenschimmer. Halb vier war es, als der große Häuptling die Botschaft laut vor sich hinlas:
Roter Mann --
die Spitze deines Kanus wende nach Abend --
stößt sein Kiel nach 10 Speerwürfen auf Grund,
so mache dein Boot fest.
Ein runder Stein diene dir als Standort.
Grabe im Umkreis von 50 Fuß,
so wird dein Spaten auf den Schatz stoßen.Grauer Bär
Und bald hatten wir einen runden Stein in der angegebenen Entfernung entdeckt und eine Grabstelle war auch da.
 Bis zum Zusammenbrechen buddelten wir mit Händen und Taschenmessern, doch nichts war zu finden. 
Niedergeschlagen kehrten wir ins schlafende Lager zurück. 
 Niemand sah uns, als unser Boot ankam und nur die eigenen Krieger halfen uns an Land. Der mächtige Hunger wurde 
gestillt, ein Schlachtplan aufgedeckt und dann sausten wir wieder zum See. 
 Den  ganzen Tag war dann etwas los. 
 Späher riegelten die Halbinsel ab, Krieger durchstocherten den ganzen Boden mit Wimpelspeeren, und als man 
schier verzweifelte, sprang  Schunktokatscha  auf, fuhr mit  Waminimidusa  zur Insel und dort wurde er 
gefunden  (Anmerkung der Redaktion: er = der Schatz). 
 7 Krieger hielten auf der Insel einen Siegesschmaus und dann galt es, den Schatz ins Lager zu bringen. 
 Hundemüde und übernächtigt steuerten wir das Lager an. Doch hundert oder mehr Krieger lauerten am Ufer. 
 Nun beschlug uns Manitou mit Torheit, denn wir paddelten in die See-Enge von Preetz ein und dort kaperten uns 
zwei feindliche Schiffe. Alle Wehr war umsonst und so half nur eine List. Man hatte das Boot angebunden und sie 
wollten uns an Land schleppen und dann hätten sie den Schatz gefunden, den  Schunktoketscha  bei sich barg. 
 Unbeobachtet sprang  As-ko-lah  auf dem Boot vor, schnitt das Tau ab und ehe die anderen zur Stelle 
waren, sauste unser Boot rückwärts davon. Fieberhaft kehrten die feindlichen Boote um, und während dieses Manövers 
schossen die beiden Omahakrieger hindurch und entkamen. 
 150 Meter ließen die erschöpften Häuplinge ihre Verfolger hinter sich, und als sie beim Lager auf Grund liefen, 
zog  As-ko-lah  alle Angreifer auf sich und so entkam  Schunktoketscha  mit dem Schatz ins Lager. 
 Großer Jubel herrschte, als Oberster Häuptling 4 große Torten (das war der Schatz) den Siegern  überreichte. 
 Der Kampf war vorbei und tiefer Friede kehrte zwischen den Stämmen ein. 
 Noch einmal besuchten alle Krieger das Lager der Bleichgesichter. Diesmal hieß der Ort Kiel. 
 Doch es regnete und so hatten wir wenig von der großen Dampferfahrt in der Kieler Förde. 
Das große Pow Wow fiel leider ins Wasser und so waren alle Vorbereitungen zu dem großen Feste umsonst gewesen.
 Am Sonntag wurde schließlich im Bundesthing ein neuer Bundesjungenschaftsführer gewählt und dann legten wir uns 
zum letzten Male in die Feuerzelte. 
 Montagmorgen: Zelte abreißen und zum Bahnhof tragen. 
 Und als wir Oberbayern um 22:30  Uhr in München ausstiegen, hatte uns die Zugfahrt wieder in die Wirklichkeit 
gerüttelt. 
   
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