Die SdJ-Bundesführung war bestrebt, für die Gruppenarbeit die notwendigen Arbeitsunterlagen und Informationen zur Verfügung zu stellen.
Für die Schulung und Ausbildung von SdJ - Jugendführern wurden am Heiligenhof monatlich die SdJ - Arbeitsbriefe an mehr als 1000 SdJ - Gruppen verschickt.
Für jede der vier Altersstufen, die damals Grundlage der Erziehungsarbeit in der SdJ waren, wurde eine eigene Arbeitshilfe zusammengestellt.
Jeder dieser vier Arbeitsbriefe war 8 - 20 Seiten stark, wurde am Heiligenhof zusammengestellt, geschrieben, mit dem alten mechanischen Vervielfältiger gedruckt und verschickt.
Die Arbeitsbriefe wurden zum Großteil von Gretl Hajek, Traute Theml und Rolf Nitsch, später auch Walli Richter und Klaus Großschmidt zusammengestellt.
Im Rahmen dieser Arbeiten wurden im Jahre 1954 auch die Grundhefte erarbeitet und herausgebracht.
In diesen Heften wurde dem Gruppenführer / der Gruppenführerin das wesentlichste Grundwissen vermittelt, das
beim Führen der Gruppe zu beachten ist. Es wurde dabei nach den Gruppenarten unterschieden.
Im Einzelnen wurden folgende Hefte herausgegeben:
Unter der Leitung von Peter (Rolf) Nitsch haben daran mitgearbeitet: Gretel Hajek, Traute Theml, Sigrid Egerter, Wolfgang Egerter, Erich Kukuk.
Mit diesen
Grundheften
ist den Herausgebern ein großer Wurf gelungen. Die SdJ-Gruppen haben lange
Jahre nach den dort dargelegten Grundsätzen gearbeitet. Die große Nachfrage machte später im Rahmen der
DJO-Arbeitsbriefe
einen Nachdruck der Reihe erforderlich.
In der vorliegenden Ausarbeitung haben wir mehrfach aus den Grundheften zitiert. Vgl.: Kapitel
Sudetendeutsche Jugend / Inhalte der Gruppenarbeit und Vom Wissen zum Wirken.
Nach 1957 gingen die SdJ-Arbeitsbriefe im DJO-Arbeitsbrief auf.
Die Schriftleitung dieser Publikation lag bis dahin in den Händen von Dr. Hans Christ, Stuttgart. Ab der Nummer
3/1958 übernahm Peter (Rolf) Nitsch.
Herausgeber war die Deutsche Jugend des Ostens, Bundesführung Bad Kissingen; Verwaltung und Vertrieb:
zunächst: Bogen-Verlags-GmbH, Stuttgart, später: Bundesverwaltug der DJO, München .
Um das Jahr 1959 wurde der DJO-Arbeitsbrief regelmäßig in drei verschiedenen Versionen an unterschiedliche Zielgruppen verschickt. Auf der dritten Umschlagseite von Heft Nr. 4/1959 finden wir folgende Einteilung:
ARBEITSBRIEF AUSGABE A |
Werkhefte für die Gruppenarbeit in der DJO
Erscheint vierteljährlich mit 64 Seiten Umfang, jeweils vor dem 1. Monat eines Quartals. |
ARBEITSBRIEF AUSGABE B |
Landsmannschaftliche Grundhefte für Schule und Jugendgruppe
Erscheint vierteljährlich mit 64 Seiten Umfang, jeweils vor dem 2. Monat eines Quartals. |
ARBEITSBRIEF AUSGABE C |
Werk- und Informationsheft für die Führerschaft der DJO
Erscheint nach Bedarf, mindestens aber zweimal jährlich, jeweils im 3. Monat eines Quartals. |
Der DJO-Arbeitsbrief wurde, wie wir sehen, über die Jahre in unterschiedlichen Ausführungen erzeugt.
Die wichtigste Reihe, Werkhefte für die Gruppenarbeit wurde über mehrere Jahre mit vier Ausgaben jährlich erstellt und in einigen tausend Exemplaren an einen registrierten Empfängerkreis verschickt (Gruppenführer und sonstige Interessierte).
Die
Landsmannschaftlichen Grundhefte (Ostkundliche Studie für
Schulen und Jugendgruppen) wurden einerseits an den gleichen Verteilerkreis verschickt,
waren andererseits aber auch im freien Verkauf in den DJO/SdJ-Geschäftsstellen und über den Buchhandel zu erhalten.
Es erschienen folgende Hefte:
Heft Nr.1: Westpreussen und Danzig – Hansestädte und Ordensland am Weichselstrom Heft Nr.2: Ostpreussen Heft Nr.3: Schlesien und Oberschlesien Heft Nr.4: Sudetenland Heft Nr.5: Das Deutschtum an Weichsel und Warthe Heft Nr.6: Das Deutschtum in Ungarn Heft Nr.7: Die Siebenbürger Sachsen Heft Nr.8: Volk auf dem Weg – Vom Schicksal der Deutschen aus Russland Heft Nr.9: Pommern
Der Preis im Einzelverkauf betrug für die Nummern 1 bis 8 jeweils DM 2,50, der für die Nummer 9 (Doppelheft) DM 3,50.
Anfang der 1960-er Jahre stellte dieser erste DJO-Arbeitsbrief sein Erscheinen ein. Heute läßt sich nicht mehr feststellen, wann genau und warum dies so war.
Es entstand eine deutliche Lücke. Von den Gruppenführerinnen und Gruppenführern wurden Informationen und Anregungen immer lauter angemahnt. Um dem abzuhelfen riefen Erich Kukuk, Bundesgruppenführer der SdJ, und Dieter Max, Landesführer der DJO Bayern, den neuen, den weiß-blauen Arbeitsbrief mit dem Namen "unser arbeitsbrief" ins Leben.
"unser arbeitsbrief" war ein Gemeinschaftswerk der DJO Bayern und der Bundesgruppe der SdJ
(gemeinsam Herausgeber).
Das erste Exemplar erschien im Januar 1965. Von da an wurde jeden Monat eine Ausgabe erstellt und verschickt,
bis Ende der siebziger Jahre und darüber hinaus.
Ja "unser arbeitsbrief" erschien wirklich monatlich, nur ganz selten gab es mal für zwei Monate
eine Doppelnummer, die aber dann auch wirklich dicker war als die Normalausgabe.
Lesen Sie den Leitartikel in der 1. Ausgabe
und den Leitartikel in der 12. Ausgabe
Das Konzept für den Inhalt war von Erich und Dieter vorgegeben: "unser arbeitsbrief" sollte den
Gruppenführern Informationen und Tips vermitteln, die sich mit möglichst geringem Aufwand im Gruppenalltag
verwenden ließen.
Für jede Gruppe sollte etwas dabei sein: Für die
Jugendkreise genau so wie für die Mädelgruppen und die Jungenschaften.
Die Vorschläge sollten sich natürlich auch an den Jahreszeiten und den politischen Ereignissen orientieren.
Eine Rubrik Zum Mitdenken durfte auch nicht fehlen.
Daraus ergab sich eine bunte Mischung kurzer Beiträge.
Ein Blick auf die Inhaltsverzeichnisse von
Heft 1/69 und
Heft 3/69 soll dies verdeutlichen.
Zentrum aller Arbeiten für "unser arbeitsbrief" war in dieser Zeit die SdJ-Bund/DJO-Bayern-Geschäftsstelle in München in der Arnulfstraße: Redaktion, Layout, Korrekturlesen, Drucken und Versand, Verwalten der Abbonenten-Datei. ( "unser arbeitsbrief" wurde von Anfang an nur im Abbo gegen moderate Gebühr verkauft.)
Für den Inhalt verantwortlich, so finden wir in den Heften, war im allgemeinen die DJO-Landsführung Bayern / der DJO-Landesverband Bayern. Für die Ausgaben 6/68 bis 6-7/69 wurde diese Verantwortung delegiert an die Gruppe Schreckenstein der DJO München, die in dieser Zeit auch alle Arbeiten übernommen hat.
Egal, wer Regie führte: "unser arbeitsbrief" hat die Gruppenführer im Land und im Bund jahrelang mit nützlichen Informationen versorgt. Sein Erscheinungsbild wurde später einige Male modernisiert, er war nicht mehr weiß-blau"; am inhaltlichen Mix wurde nicht geändert. Aber das war schon außerhalb unseres Berichtszeitraumes.
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